Wetzlar

25 Jahre Trauerbegleitung in Wetzlar

25 Jahre Trauergesprächsgruppe in Wetzlar

Am Beginn im Jahr 2000 stand die Idee, Menschen sollten nicht allein durch ihre Trauer gehen müssen. Trauernde begleiten ist ein Werk der Barmherzigkeit und gehört zur Seelsorge.

Monika Becker und Theresia Hermann planten, und dann war jeden 3. Donnerstag im Monat ein Treffen im Gertrudishaus von 16-18 Uhr. Das sind seitdem mehr als 250 Treffen mit ganz vielen unterschiedlichen Menschen. Alle eint die Trauer um einen lieben Menschen. In der Trauerzeit sind die Menschen verletzlicher, die Gefühle zeigen sich so anders. Vieles ändert sich, manches geht nicht mehr oder nur schwer. Da sind die Gespräche mit Menschen, die gleiches erleben, sehr hilfreich. Zum Beispiel wird Schlaflosigkeit nicht zur Krankheit, sondern gehört zur Trauerzeit. Andere haben diese Schwierigkeit auch, und im Austausch wird der Umgang damit besprochen. Das ist gegenseitige Hilfe. Wertvoll ist die Erfahrung, in der Trauer nicht allein zu sein. Das hilft zum Leben. Es wird die Freude miteinander geteilt, wenn es kleine Fortschritte gibt und bei vermeintlichen Rückschritten gibt es Trost.

Nach 10 Jahren hat Monika Becker ihre Mitarbeit beendet, und Dorothea Büttner kam dazu. Sie ist Ganzheitliche Atemtherapeutin und ergänzt den Trauergespächskreis sehr gut. Das Atmen ist die ursprüngliche Form des Lebens. Es tut gut, sich am Ende der Treffen bewusst zu werden, dass der Körper noch freundlich funktioniert.

Corona hat auch den Trauergeprächskreis hart getroffen. Eine Zeit lang waren alle Treffen untersagt und dann mit viel Abstand und Masken durften die Treffen wieder stattfinden. Es hätte auch Schluss sein können, aber das Gegenteil ist eingetreten, die Gruppe wurde größer und lebendiger. Vertrautheit ist bei den Treffen zu spüren, gemeinsam trauern bedeutet, auch gemeinsam zu lachen. Das Leben gewinnt Raum. Nach dem Treffen noch gemeinsam Glühwein trinken auf dem Weihnachtsmarkt, das ist möglich.

Menschen, die neu zum Trauergesprächskreis kommen, erfahren von denen, die schon erfahrener in der Trauer sind, es ändert sich, es bleibt nicht so schwer. Die „Erfahrenen“ spüren nochmals welchen Weg sie in der Trauer schon gegangen sind. Das ist Ermutigung für alle.

Durch die Trauer zu gehen, ist immer ein Weg zurück in das Leben, das sich verändert hat.

 

 

Infos

Sie haben einen Menschen verloren und trauern um ihn. Vielleicht erleben sie die Trauer als ein Karussell der Gefühle. Ohnmacht und Wut, Traurigkeit und Zorn, Angst und Schuldgefühle drehen sich im Kreis.

Das ganze Leben scheint aus den Fugen geraten zu sein.

Wir, Theresia Hermann und Dorothea Büttner, möchten Ihnen helfen das Chaos zu sortieren, um wieder neuen Lebensmut und Lebensfreude zu finden.

Dazu können helfen:

  • Gespräche in der Gruppe oder einzeln. Sie bieten den Raum, um ihren Gefühlen einen Namen geben zu können.
  • Es kann erzählt werden, was belastet, und auch, was weiterhilft.
  • Die Gruppe bietet die Möglichkeit sich gegenseitig zu helfen und zu trösten.

Trauer gehört zu unserem Leben genauso wie die Freude. Die Trauer annehmen, sie durchleben, ist die Chance für eine neue Lebendigkeit.

Der Trauerkreis bietet eine feste Struktur die eigene Trauer nicht tot zu schweigen.

 

Termine für den Trauergesprächskreis im zweiten Halbjahr 2025, an jeden 3. Donnerstag im Monat von 16-18 Uhr im Getrudishaus in Wetzlar, Kirchgasse 4 (hinter dem Dom)

26. Juni  17. Juli 21. August 18. September 16. Oktober 20. November 18. Dezember

 

Leitung

Theresia Hermann, Seelsorgerin,

geistliche Begleiterin

Tel: 06441 445580 (Zentrales Pfarrbüro – Anfragen und Infos werden weitergeleitet, Rückruf erfolgt)

 

Dorothea Büttner,

Gemeindepädagogin und Ganzheitliche Atemtherapeutin

Mail: dorothea.buettner@t-online.de

 

 

 

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